Pre-Compliance

 EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit):

    • Leitungsgebundene Störstrahlung (Conducted Emissions): Messung der elektromagnetischen Emissionen, die über Leitungen (z. B. Kabel) abgestrahlt werden.
    • Leitungsgebundene Störfestigkeit (Conducted Immunity): Überprüfung, ob das Produkt gegenüber Störungen, die über Leitungen eingekoppelt werden, widerstandsfähig ist.
  1. Elektronik und Elektrotechnik:
    • Stromaufnahme- und Spannungsmessungen: Überprüfung der Einhaltung von Strom- und Spannungsnormen.
    • Thermische Tests: Überprüfung der Wärmeentwicklung und Temperaturbeständigkeit.
  2. Telekommunikation:
    • Funkfrequenztests: Messung der Sendeleistung, Empfindlichkeit und anderen Funkfrequenzparametern.
    • Signalintegrität: Überprüfung der Integrität von Daten- oder Kommunikationssignalen.
  3. Medizinprodukte:
    • Elektrische Sicherheitstests: Überprüfung der Sicherheit elektrischer Komponenten in medizinischen Geräten.
    • EMV-Tests: Sicherstellung der elektromagnetischen Verträglichkeit von medizinischen Geräten.
  4. Automobilindustrie:
    • Emissions- und Immunitätstests: Überprüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit von elektronischen Komponenten in Fahrzeugen.
    • Sicherheitstests: Prüfung der elektrischen Sicherheit von Fahrzeugelektronik.

Diese Tests dienen dazu, sicherzustellen, dass ein Produkt den geltenden Normen und Vorschriften entspricht, bevor es offiziell zertifiziert wird. Pre-Compliance-Tests helfen Herstellern, frühzeitig mögliche Probleme zu erkennen und zu beheben, um den Zertifizierungsprozess effizienter zu gestalten.

  • EN 61000-6-4:2007/A1:2011:
    • Titel: „EMV – Elektromagnetische Verträglichkeit – Teil 6-4: Richtlinie für Störaussendung – Industrielle Umgebung“
    • Englischer Titel: „Electromagnetic compatibility (EMC) – Part 6-4: Generic standards – Emission standard for industrial environments“

Diese Norm legt die Anforderungen an die Störaussendung von elektrischen und elektronischen Geräten fest, die in industriellen Umgebungen eingesetzt werden. EN 61000-6-4 behandelt auch die leitungsgebundene Störstrahlung, die durch diese Geräte verursacht wird. Hersteller müssen sicherstellen, dass ihre Produkte den Anforderungen dieser Norm entsprechen, um die elektromagnetische Verträglichkeit in industriellen Umgebungen zu gewährleisten.

  • Für die Leitungsgebundene Störfestigkeit (Conducted Immunity) im Kontext der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) wird die Norm EN 61000-6-2:2005/AC:2005 angewendet. Hier sind die Details:

    • EN 61000-6-2:2005/AC:2005:
      • Titel: „EMV – Elektromagnetische Verträglichkeit – Teil 6-2: Allgemeine Umgebung – Richtlinie für Störfestigkeit“
      • Englischer Titel: „Electromagnetic compatibility (EMC) – Part 6-2: Generic standards – Immunity standard for industrial environments“

    Diese Norm legt die Anforderungen an die Störfestigkeit von elektrischen und elektronischen Geräten fest, die in industriellen Umgebungen verwendet werden. EN 61000-6-2 befasst sich speziell mit der Leitungsgebundenen Störfestigkeit, also der Fähigkeit eines Geräts, Störungen zu widerstehen, die über Leitungen (z. B. Strom- oder Signalkabel) eingekoppelt werden.

    Hersteller müssen sicherstellen, dass ihre Produkte den Anforderungen dieser Norm entsprechen, um sicherzustellen, dass sie in industriellen Umgebungen eine angemessene Störfestigkeit aufweisen. Dies trägt dazu bei, die elektromagnetische Verträglichkeit und Zuverlässigkeit der Geräte sicherzustellen.